Junges Paar diskutiert.

Pensions-Splitting: Wie einigen wir uns bei der Teilung der Pension?

Wenn im Leben etwas Schlimmes und Trauriges passiert
oder wenn es große Herausforderungen gibt,
sind viele Menschen überfordert.
Sie wissen nicht, was sie tun sollen.
In solchen Situationen hilft jedem Menschen etwas anderes.

Wer kann Pensions-Splitting machen?

Eltern können sich miteinander ausmachen,
dass sie sich die Pensions-Ansprüche von einem Elternteil teilen.
Das gilt in der Zeit,
wenn ein Elternteil zu Hause beim Kind bleibt
und der andere Elternteil arbeiten geht.

Der Elternteil, der arbeiten geht,
zahlt jeden Monat Geld in seine Pensions-Versicherung ein.
Dieses Geld bekommt er, wenn er in Pension geht.
Beim Pensions-Splitting kann sich ein Ehepaar ausmachen,
dass es sich dieses Geld aufteilt.
Denn der Elternteil, der beim Kind zu Hause bleibt,
bekommt sonst meistens weniger Pension.

Wichtig: Das Pensions-Splitting ist freiwillig.

Warum gibt es das Pensions-Splitting?

Das Pensions-Splitting ist vor allem dann wichtig,
wenn sich ein Ehepaar scheiden lässt.
Durch das Pensions-Splitting haben beide Elternteile
nach der Scheidung genug Geld zum Leben.
Niemand ist benachteiligt.

Das Pensions-Splitting nutzt vor allem Frauen.
Denn meistens bleibt die Frau
längere Zeit als der Mann zu Hause beim Kind.
Frauen verdienen in ihrem Beruf auch oft weniger Geld als Männer.

Wenn man sich als Paar schwer einigen kann

Solange sich ein Paar gut versteht,
spricht es meistens nicht über eine Scheidung.
Es spricht dann auch nicht über das Pensions-Splitting.
Es ist aber gut,
wenn man rechtzeitig über solche Themen spricht.
Denn man weiß ja nicht,
wie sich die Ehe entwickelt.

Wenn eine Frau nach einer Scheidung genug Geld hat,
dann ist sie von ihrem Mann unabhängiger.
Manche Männer wollen das aber nicht. 
Vielleicht wollen sie deshalb auch kein Pensions-Splitting.
Frauen müssen dann oft lange mit ihren Männern diskutieren.
Sie müssen viele Gründe sagen,
warum sie das Pensions-Splitting wollen.

Tipps von der Expertin

Es gibt gute Gründe,
warum das Pensions-Splitting für beide Elternteile eine gute Sache ist.
Bettina Zehetner arbeitet in einer Familien-Beratungs-Stelle.
Hier gibt sie ein paar Tipps.

So können Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin
vom Pensions-Splitting überzeugen:

  • Wenn es zu einer Scheidung kommt,
    dann nutzt das Pensions-Splitting beiden Elternteilen etwas. 
    Auch der Person, die arbeiten geht.
    Denn sie muss dann der Ex-Partnerin oder dem Ex-Partner
    weniger Unterhalt zahlen.
  • Schreiben Sie eine Liste mit all Ihren Aufgaben und Arbeiten
    rund um den Haushalt und die Kinder.
    Schreiben Sie auf,
    wie viele Stunden Sie jeden Tag dafür arbeiten.
    Überlegen Sie einen Stundenlohn und rechnen Sie aus,
    wie viel Geld Sie für all diese Arbeit verdienen würden.
    Erklären Sie dann mit dieser Liste und der Rechnung,
    warum es gerecht ist, wenn Sie sich die Pension teilen.
  • Schlagen Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin vor,
    dass er oder sie beim Kind zu Hause bleibt.
    Und Sie gehen stattdessen arbeiten und Geld verdienen.
    Möchte Ihr Partner oder Ihre Partnerin das nicht?
    Dann erklären Sie ihm oder ihr,
    dass es nur gerecht ist, wenn Sie sich die Pension teilen.

Beratung von den Profis

In Österreich gibt es viele Familien-Beratungs-Stellen.
Dort können Sie sich zum Thema Pensions-Splitting beraten lassen.
Machen Sie sich kostenlos einen Termin aus!

Unsere Interviewpartnerin

Mag.a Dr.in Bettina Zehetner arbeitet als psychosoziale Beraterin.
Sie ist seit 20 Jahren bei der Familien- und Frauen-Beratungs-Stelle Frauen* beraten Frauen* tätig.

Frauen* beraten Frauen*
Seitenstettengasse 5/7
1010 Wien
Website von Frauen* beraten Frauen*

Das Interview wurde im Mai 2023 geführt.

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